Jane Wels, geboren 1955, arbeite nach einer Ausbildung zur Grafischen Zeichnerin und Werbefachfrau als Art-Buyerin, FFF-Producerin und Studio-Managerin in Werbeagenturen, Ton- und Fotostudios. Später gründete sie die erste Casting-Agentur in NRW. Es folgte ein Magister-Abschluss der Erwachsenenpädagogik, Entwicklungspsychologie und Medienwissenschaften, sowie eine Ausbildung zur Sozialtherapeutin und Sexualpädagogin. Zuletzt arbeitete sie in freier Praxis als Heilpraktikerin für Psychotherapie mit Schwerpunkt Sexualberatung.
Bereits 1989 begann sie damit, experimentelle Texte zu schreiben, die jedoch nur einem engen Kreis von Künstlerfreund:innen zugänglich blieben. Während ihrer Berufsjahre schrieb sie überwiegend Fachtexte. Erst 2024 erschien daher ihr Debütband „Schwankende Lupinen" in der eof "edition offenes feld", herausgegeben von Jürgen Brôcan.
silvio colditz, geboren 1978 im Erzgebirge, lebt als Kalligraf, Dichter & Herausgeber in Dresden. Gründete 2007 die Literaturzeitschrift Der Maulkorb - Blätter für Literatur und Kunst (bis 2018 Redaktion & Layout). Betreibt die kalligrafische Bibliothek der Poesie. Seit 2022 Herausgeber & Kalligraf Die Geste. 2022 erschien sein letzter Gedichtband „sich selbst aufs Spiel setzen" unter seinem Label 3 crows Publishing.
Jane Wels wird ihren zweiten Gedichtband Das Es reiten, der 2025 ebenfalls in der von Jürgen Brôcan herausgegebenen "edition offenes Feld" erschienen ist, vorstellen, während Silvio Colditz neue Gedichte aus einem noch unveröffentlichten Manuskript lesen wird.
„Jane Wels hat für ihren zweiten Gedichtband einen treffenden Titel gefunden, der den geheimnisvollen dichterischen Prozeß einfängt: Dem Es, dem Unbewußten, Unbezwingbaren, Ursprünglichen, Wilden werden die Zügel einer gewissen Kontrolle angeschirrt, trotzdem darf die Bildlichkeit fließen, ohne sich um Konventionen von hohem oder niedrigem Stil, von Originalität oder Allusion kümmern zu müssen. Immer wieder finden vogelflügelschnelle Traummetamorphosen statt, auch sie eine Entgrenzung des Ichs durch das schreibende Es. Diese Gedichte zeigen für kurze Augenblicke eine paradiesische Welt der Phantasie, der Imagination, die sich aus allem, was sie umgibt, bedient und entflammt."